DEIN BILD…

• von Kirche
• vom Glauben
• von der Welt

Wie sieht dein Bild aus? Aus welcher Perspektive siehst du die Kirche? Wie würdest du deinen Glauben darstellen? Mit welchem Blick schaust du auf die Welt? 

Das Jahresthema 2015 macht dich zum Zeichner. Zur Malerin. Zum Fotograf. 

Welche Rolle hatte und hat die Kunst in unserer Kirche? In einer Welt, in der nur wenige lesen und schreiben konnten, wurden Bilder zum wichtigsten Kommunikationsmittel. Nur allzu oft wurden Bilder dadurch auch zum Mittelpunkt des Glaubens, zum Objekt der Anbetung. 

Die Reformation veränderte hier einiges. Bilder wurden nun auch kritisch gesehen, der „Bildersturm“ zeigte: Das Wort allein soll im Mittelpunkt stehen. Fragen kamen auf: Was macht den (evangelischen) Glauben sichtbar? Welche Bilder sind überflüssig, weil sie vom Inhalt des Glaubens ablenken? 

Auch in den Reihen der Reformatoren gab es Befürworter der Bilder, die deren Nutzen betonten: zum Trost, zur Lehre, zur Verkündigung. Aber welche Bilder, Symbole und Farben helfen das auszudrücken, woran Christen glauben? Auch die Bibel selbst bedient sich schließlich vieler Bilder: Gott als Fels  oder Hirte, das Reich Gottes als aufgehende Saat oder auch Jesus als Weinstock. Diese Bilder wurden nicht zuletzt durch die Übersetzung der Bibel für viele Menschen neu erlebbar. 

So war die Reformation eine Zeit der großen Umwälzungen, nicht nur in der Kunst, sondern auch in der Sprache und damit in den „Medien“ ganz allgemein. Der Druck von Bibeln und Schriften wurde im großen Stil möglich und Glaubensinhalte wurden nach und nach für die breite Masse zugänglich. 

Heute entdecken wir, dass unser Glaube oft noch von alten Bildern geprägt wird. Das muss nicht schlecht sein. Aber trotzdem sehen wir die Herausforderungen, wenn es darum geht, die alten Glaubenswahrheiten für die Menschen von heute zugänglich und erlebbar zu machen. Welche Bilder können heute unseren Glauben sichtbar machen? Welche Medien transportieren den Glauben so, dass die heutige Generation einen Zugang findet? Selbstverständlich spielen bei diesen Fragen die „neuen Medien“ eine Rolle – so wie schon zu Luthers Zeiten. Damals Flugblätter, Grafiken und Bücher, heute Instagram, facebook und youtube?! 

Spannend wird es da, wo wir uns auf die Suche machen: Nach neuen Ausdrucksformen für unseren Glauben. Nach Worten, die bewegen. Nach Bildern, die Geschichten erzählen. 

DEIN BILD… lädt ein, kreativ zu werden. Die ChurchNight 2015 will Räume für Kreativität eröffnen, spannende Kunst-Experimente wagen, Bilder sprechen lassen. 

Im Ideenpool gibt es dazu nach und nach viele Praxisbausteine, Hintergrundtexte und Vorschläge, z. B.: 

• Kunstaktionen, die im Gottesdienst (oder im Vorfeld) durchgeführt werden können
• Lied- und Filmvorschläge, die sich mit Bildern beschäftigen
• Ideen für Predigten und Impulse
• Anspiele
• … und vieles mehr!

Außerdem haben wir in einem Kunstprojekt sieben junge Künstler nach ihren Bildern gefragt - was dabei uns entstanden ist und wie ihr die Bilder nutzen könnte, erfahrt ihr hier!

Wir freuen uns auf ein spannendes und kreatives ChurchNight-Jahr mit euch!

Franzi Töpler und Friederike Auracher

 

Link zur Churchnight Homepage:  http://www.churchnight.de/